Berufsperspektiven schaffen

Wir sind davon überzeugt, dass eine gute Ausbildung die Grundlage für ein erfolgreiches Berufsleben ist. In vielen Projektländern von help alliance gibt es jedoch kein staatlich organisiertes Ausbildungssystem. Umso wertvoller sind anerkannte Ausbildungsinstitutionen, die Absolvent*innen bestmöglich darauf vorbereiten im Anschluss eine Anstellung zu finden. Hier setzen wir an: Wir unterstützen junge Menschen mit qualitativ hochwertigen Aus- und Weiterbildungsangeboten in projekteigenen Zentren und stellen ihnen berufserfahrenen Mentoren*innen an die Seite.

Im Einklang mit SDG 8 – Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum – und SDG 4 – hochwertige Bildung – ist es unser Ziel, junge Menschen in die Lage zu versetzen, nicht im informellen Sektor arbeiten zu müssen, sondern eine menschenwürdige Anstellung zu finden. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, jungen Frauen einen gleichberechtigten Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen.

Zusätzlich unterstützt help alliance junge Menschen mit Weiterbildungsangeboten, Schulungen und Workshops dabei, eine eigene Unternehmensidee zu entwickeln oder ein eigenes Unternehmen auf- und auszubauen.

Nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation sind mehr als 190 Millionen Menschen weltweit arbeitslos. Zusätzlich sind über 61% der Erwerbsbevölkerung im informellen Sektor tätig. Das bedeutet für sie nicht nur ein unsicheres Arbeitsverhältnis, sondern auch mangelnder Sozialschutz, kaum Arbeitsrechte und häufig menschenunwürdige Arbeitsbedingungen. 93% der Erwerbstätigen in diesem Sektor leben in Schwellen- und Entwicklungsländern. Daraus resultiert, dass knapp die Hälfte der Weltbevölkerung nur schwer ihre Grundbedürfnisse decken kann und 3,4 Milliarden Menschen weltweit unterhalb der Armutsgrenze leben.

Insbesondere für Jugendliche im Alter zwischen 15 und 24 Jahren ist es schwierig, Arbeit zu finden. 2016 waren laut dem Internationalen Arbeitsorganisation weltweit mehr als 70 Millionen Jugendliche arbeitslos, davon mehrheitlich junge Frauen.
Selbst mit einer Erwerbstätigkeit leben viele junge Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern unterhalb der Armutsgrenze. Dies führt auch dazu, dass Menschen an ihrem eigenen Wohnort keine Lebensperspektive finden und sich daher für ein Abwandern entscheiden. In der Hoffnung, Arbeit zu finden siedeln sie sich entweder in einem der Slums um die großen Städte im eignen Land an oder entschließen sich letztendlich zur Migration in ein anderes Land. Sich dort etwas aufzubauen und der Armut zu entkommen, bleibt dabei häufig ein unerreichtes Ziel.