Lateinamerika

Die Region Lateinamerika ist von einer hohen sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheit geprägt, sowohl zwischen den Ländern als auch zwischen den Bevölkerungsschichten. Insbesondere die Länder im südlichen Teil sind bis auf wenige Ausnahmen deutlich weiterentwickelt als der Andenraum oder Zentralamerika. Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs in einigen Ländern befindet sich die schon in der Kolonialherrschaft unterdrückte, indigene Bevölkerung und jene mit afroamerikanischen Wurzeln in einer sozioökonomisch schlechteren Lage. Gerade in den ländlichen Gebieten und in den Slums in und um die großen Städte gibt es häufig keinen gesicherten Zugang zu Wasser, Elektrizität oder Bildung.

Weltkarte Lateinamerika

Organisierte Kriminalität, insbesondere der Drogenhandel, bedroht in einigen Ländern die öffentliche Sicherheit. Insbesondere in Brasilien und Argentinien wird dies zunehmend zu einem Problem. Mit äußerst hohen Mordraten in Mexiko und Guatemala, insbesondere an Frauen, befinden sich 21 der 25 Länder und 43 der 50 Großstädte mit den weltweit höchsten Mordraten in Lateinamerika und der Karibik.

Bildung

Auch die Bildungschancen sind ungleich zwischen Mittel- und Oberschicht und der ärmeren Bevölkerung verteilt. Circa 5 Millionen Kinder besuchen keine Primarstufe. Dies sind zumeist Kinder mit indigenen oder afroamerikanischen Wurzeln, die in ländlichen Gegenden leben. Aber auch Kinder, die eine Schule besuchen, weisen in vielen Fällen erhebliche Defizite auf, da sie zu Hause keine Lernunterstützung erhalten. Laut dem statistischen Institut der UNESCO schließen fast ein Viertel der Jugendlichen nicht die Sekundarstufe ab. Und für Kinder aus armen Haushalten trifft dies auf mehr als die Hälfte zu.

Arbeit und Einkommen

Rund 134 Millionen der über 650 Millionen Einwohner arbeiten im informellen Sektor und halten sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Nur etwa 5% der Bevölkerung erhält bei Arbeitslosigkeit eine staatliche Unterstützung.

Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen schätzt, dass 2017 circa 2,3 Millionen Menschen in Armut lebten und weitere 30 Millionen, die sich in einer akuten Gefahrenlage befanden, in die Armut abzurutschen.

Unsere Projektarbeit in Lateinamerika

In Lateinamerika fokussieren wir uns darauf, Kindern und Jugendlichen in Armenvierteln Lernunterstützung zu geben und sie bis in eine Anstellung zu begleiten. Dies geschieht durch Bildungs- und Ausbildungsprogramme. Dabei ist es stets das Ziel von help alliance, ihnen einen Weg außerhalb von Drogenhandel und organisierter Kriminalität aufzuzeigen. In Mexiko beispielsweise finden Mädchen mit einem schwierigen familiären Hintergrund in dem projekteigenen Zentrum ein sicheres Zuhause. Dort erhalten sie neben Zugang zu Bildung auch psychologische Betreuung und finden eine Welt abseits von häuslicher Gewalt und Drogen.

Mit 23% der Wälder und 27% des Frischwassers der Welt hat Lateinamerika im weltweiten Ökosystem eine wichtige Rolle. Umso bedeutender ist es verantwortungsbewusst zu handeln und wirtschaftlichen Wachstum nicht durch die Ausbeutung von natürlichen Ressourcen voranzutreiben. Daher setzen wir bei allen unseren Projekten in der Region auf einen verantwortlichen Umgang mit der Natur und den vorhandenen Ressourcen. So leistet zum Beispiel das Jugendzentrum in Sao Lourenco da Mata Aufklärungsarbeit über Recycling und die Reduzierung von Plastikmüll. Dies wird auch im täglichen Betrieb gelebt, sodass die Kinder und Jugendlichen dies während der normalen Angebote wie Sport, Musik und Nachhilfe erlernen.

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Projektportfoliomanagement
Laura Single
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