Zeltschulen, Beeka-Ebene
Im Libanon sind ca. 950.000 syrische Geflüchtete registriert. Die meisten sind in die strukturschwache Region der Bekaa-Ebene geflohen. Etwa die Hälfte der Geflüchteten dort sind Kinder, deren Schullaufbahn durch Flucht und Vertreibung unterbrochen wurde. Mit diesem Projekt fördert help alliance gemeinsam mit dem Verein Zeltschule e.V. den Bau von Zeltschulen für syrische Kinder im Libanon.
Projekthintergrund
Mit dem Beginn des syrischen Bürgerkriegs im März 2011 wurde die größte Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Rund 6,2 Millionen Menschen wurden innerhalb des Landes vertrieben und etwa 5,6 Millionen befinden sich außerhalb ihres Heimatlandes auf der Flucht. Die Hauptlast der Schutzsuchenden tragen hierbei die Nachbarstaaten Syriens. Einer davon ist der Libanon, in dem knapp 950.000 syrische Geflüchtete registriert sind. Damit hat der Staat gemessen an seiner Einwohnerzahl von rund 4,5 Millionen die meisten syrischen Flüchtlinge aufgenommen. Jedoch hatte der Libanon bereits vor Beginn der syrischen Flüchtlingskrise politische, soziale und vor allem wirtschaftliche Probleme, die nun zusätzlich verschärft werden. Insbesondere die vielen Kinder, die in den verschiedenen Flüchtlingslagern leben, haben ohne jeglichen Zugang zur Bildung kaum Chancen und Hoffnung auf eine positive Zukunftsperspektive.
Mit diesem Projekt fördert help alliance gemeinsam mit dem Verein Zeltschule e.V. den Bau von Zeltschulen für syrische Kinder im Libanon und ermöglicht den Kindern in den Flüchtlingscamps den Schulbesuch. Da die Infrastruktur bereits in vielen Teilen Syriens zerstört ist, ist es Ziel des Projektes, dass die Zeltschulen nach Syrien übersiedeln können. Das Projekt liegt in der Bekaa-Ebene, im Osten des Libanons.
Zielgruppe
Mit Hilfe der help alliance wurde eine neue Schule für 300 Kinder im Alter von fünf bis 14 Jahren errichtet. Die meisten der syrischen Schutzsuchenden sind in die strukturschwache Region der Bekaa-Ebene geflohen. Etwa die Hälfte der Geflüchteten sind Kinder, deren Schullaufbahn durch Flucht und Vertreibung unterbrochen wurde. Kaum jemand von ihnen konnte seit Beginn des Krieges eine formale Bildungseinrichtung besuchen und aufgrund der libanesischen Flüchtlingspolitik bleibt ihnen in fast allen Fällen jegliche staatliche Schulbildung im Land verwehrt. Insbesondere bei einer Rückkehr in ihr Heimatland, haben sie ohne eine Schulbildung jedoch später nur geringe Chancen auf ein selbstständiges Leben.
Neben den Kindern profitieren von dem Projekt auch die anderen Menschen der Flüchtlingscamps, da durch das Projekt ebenfalls Lebensmittel und medizinische Versorgung, sowie Alphabetisierungs- und Berufsbildungsförderung angeboten werden.
Projektziele
Da nach Kriegsende in Syrien die Infrastruktur für Schulbildung fehlen wird, werden die Zeltschulen nach Syrien übersiedeln und dort ihren Unterricht fortsetzen. Alle Familien der Zeltschule sind verpflichtet, dass ihre Kinder entsprechend der syrischen Schulpflicht die Schule besuchen. Vor Ort werden die Kinder mit syrischen Schulbüchern nach dem syrischen Curriculum unterrichtet und erhalten am Ende des Schuljahres sogar ein Zeugnis. Somit wird gewährleistet, dass die Kinder bei einer Rückkehr nach Syrien wieder in die Schulen eingegliedert werden können.
In den Zeltschulen wird demnach der Grundstein gelegt, durch den die Kinder später bessere Chancen haben, einen Beruf auszuüben, ein eigenes Einkommen zu verdienen und somit ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Was Ihre Unterstützung bringt
Mit Ihrer Spende unterstützen Sie uns bei der Finanzierung der Lehrergehälter sowie der Schulmaterialien, damit die Kinder auch in der jetzigen Situation eine Chance auf Bildung bekommen können. Außerdem werden Lebensmittel und medizinische Versorgung ebenfalls durch das Projekt finanziert.