Upcycling, Johannesburg
Rund 25 Kinder und Jugendliche aus den Townships werden in dem Projekt in Johannesburg durch Workshops und andere Aktivitäten umfangreich gefördert. Besondere Schwerpunkte sind hierbei Nachhaltigkeit, Müllvermeidung und gesunde Ernährung.
Projekthintergrund
Mit mindestens 3,8 Millionen Einwohner:innen ist Johannesburg die größte Stadt Südafrikas. Die Ungleichheit, die im gesamten Land herrscht, wird hier ganz besonders deutlich. Gerade in den Victoria Yards, einer aufstrebenden Gegend, in der sich Künstler:innen und Kreative aus ganz Afrika angesiedelt haben, wird dieser Kontrast deutlich. Umgeben sind die Victoria Yards von Townships, in denen Arbeitslosigkeit und Kriminalität herrschen. In den Townships gibt es kaum Freizeitangebote oder Spielmöglichkeiten für jungen Menschen. Spielplätze sind von Drogenabhängigen und Gangs eingenommen. Eine Betreuung nach der Schule für ihre Kinder können sich viele Eltern nicht leisten. Viele Menschen in der Gegend, oft aus dem afrikanischen Ausland und ohne ordentliche Papiere, leben von der Hand in den Mund. Das Projekt bringt diesen Kindern und ihren Familien Hoffnung, in dem es kreative Freizeitangebote macht und zum gemeinsamen Lernen animiert.
Zielgruppe
Aktuell bietet das Projekt eine regelmäßige Anlaufstelle mit diversen Aktivitäten für rund 25 Kinder und Jugendliche. In den kommenden Jahren soll das Projekt erweitert werden, so dass zukünftig rund 40 Kinder und Jugendliche und 40 Erwachsene teilnehmen können.
Projektziele
Gemeinsam nachhaltig lernen und die Kinder von der Straße holen, ist das erklärte Ziel des Projektes. In verschiedenen Workshops lernen die Kinder wichtige Life-Skills, einen sorgsamen Umgang mit der Natur und werden in ihrer Kreativität gefördert. Wöchentliche Säuberungskampagnen und regelmäßige Upcycling Workshops tragen zur Reduzierung von Abfall in den Townships bei.
Auch lernen die Kinder, wie sie alte Fahrräder reparieren können, denn langfristig ist dies eine aussichtsreiche und realistische Berufsoption. Bei gemeinsamen Kochveranstaltungen wird den Kindern das Thema gesunde Ernährung beigebracht. Dort lernen sie, dass eine gesunde nährstoffreiche Ernährung häufig gar nicht teurer ist, als Weißbrot, Maisporridge oder Chips. Denn viele der Obst- und Gemüsesorten können kostengünstig lokal auf den Märkten gekauft werden. In einem projekteigenen Garten lernen die Kinder zusätzlich, selbst Gemüse und Obst anzubauen. Langfristig sollen auch die Eltern in das Projekt stärker integriert werden und zum Beispiel durch Weiterbildungsmöglichkeiten bei der Jobsuche unterstützt werden. Darüber hinaus wird derzeit eine Kooperation mit lokalen Kindertagesstätten angestrebt, um die Betreuung jüngerer Geschwister zu sichern.
Durch das Projekt sind bereits einige positive Nebeneffekte entstanden, welche in Zukunft verstärkt werden sollen. So wird zum Beispiel die Diversifizierung der demographischen Situation innerhalb der Victoria Yards gefördert, d.h. sowohl das Management als auch Mieter:innen, die oft aus wohlhabenderen Schichten kommen, lernen durch die Kinder, wie das Leben außerhalb der Tore abläuft und erfahren viel über Lebensweisen, die den ihren sonst ganz fremd wären. Und die Kinder und Jugendlichen profitieren wiederum vom Wissen und den Fähigkeiten der unterschiedlichen Künstler:innen, die in dem Areal arbeiten. Ein weiterer, sehr positiver Nebeneffekt durch die Integration der Eltern in das Projekt und die Vermittlung von Arbeitsstellen durch das vorhandene Netzwerk, ist die perspektivische Reduzierung von Arbeitslosigkeit in der Nachbarschaft.
Was Ihre Unterstützung bringt
Ziel ist es, das Angebot des Projektes zu erweitern, so dass noch mehr Kinder an den verschiedenen Angeboten und Veranstaltungen teilnehmen können. Außerdem sollen Fördermöglichkeiten insbesondere für die Mütter aufgebaut werden, damit diese durch spezielle Schulungen eine bessere Aussicht auf einen Arbeitsplatz erhalten.