Schule der Zukunft, Arusha Region

Arusha Region - Tansania

Die Projektregion Arusha liegt im Nordosten Tansanias. Hier leben eine Vielzahl von Kindern in schwierigen und von Armut geprägten Verhältnissen. Um diesen Kindern zu helfen und zeitgleich die Gemeinde gesamtheitlich weiterzuentwickeln soll in der Region Arusha ein innovatives Schulzentrum entstehen, welches besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Integration legt.

Projektinfos
Projektort
Arusha Region, Tansania
Weltkarte Punkt Afrika
Schwerpunkt
ErnährungHochwertige Bildung für alleIntegrationKinderarbeit abschaffenUmweltschutz
Projektlaufzeit
Seit 2023
Zielgruppe
Vorschul- und Schulkinder
Sustainable Development Goals

Hauptziel: SDG 4

Nebenziele: SDG 2 und SDG 15

Projekthintergrund

Geschätzte zwei Millionen Kinder im Alter zwischen 7 und 13 Jahren haben in Tansania keinen Zugang zu Grundschulbildung der Zugang zu Vorschulbildung ist noch niedriger. Auf eine qualifizierte Lehrperson kommen rund 170 Kinder. Die fehlende Frühförderung führt dazu, dass die Kinder, ins besonders in ländlichen Gegenden, schlecht auf den Schulanfang vorbereitet sind.

Vielen Schulkinder fehlen trotz Schulbesuch die Grundfähigkeiten in Lesen, Schreiben und Rechnen.

Die Projektregion Arusha liegt im Nordosten Tansanias. Hier leben eine Vielzahl von Kindern in schwierigen und von Armut geprägten Verhältnissen. Da ihre Eltern tagsüber arbeiten müssen, um wenigstens einen kleinen Unterhalt zu verdienen, können auch sie ihre Kinder nicht betreuen.
Um diesen Kindern zu helfen und zeitgleich die Gemeinde gesamtheitlich weiterzuentwickeln soll in dem Arumeru Distrikt in der Region Arusha ein innovatives Schulzentrum entstehen

Bereits 2018 startete unsere lokale Partnerorganisation ein Projekt, um kleinen Kindern bei der Vorbereitung auf die Schule zu helfen. Die Eltern vieler Kinder können ihnen nicht helfen, sich auf die Schule vorzubereiten oder gar zu unterstützen, da sie auf dem Feld oder in anderen Städten arbeiten müssen und nicht in der Lage sind, sich um ihre Kinder zu kümmern. Für diejenigen, die nicht von zu Hause aus von ihren Familien unterstützt werden können, wurde Rays of Love ins Leben gerufen, um sicherzustellen, dass Kinder in der Vorschule nicht nur Mathe und Englisch lernen, sondern sich auch mit gesellschaftlich wichtigen Themen, wie z.B. Nachhaltigkeit, beschäftigen. 

a die vorhandenen Einrichtungen dort jedoch für die Kinder nicht ausreichen, soll eine neue Schule gebaut werden. Dafür wird der Projektpartner in Kürze ein Grundstück erwerben. Die Pläne für den Neubau liegen bereits vor. 

Zielgruppe

In der dreijährigen Vorschule sollen 240 Kinder unterrichtet werden. Die Grundschule umfasst die Jahrgangsstufen 1-7 mit je 80 Schüler:innen. Jedoch zielt das Projekt auf eine erheblich weitreichendere Wirkung aus, da die ein Pilotprojekt für eine Schule der Zukunft in Tansania werden soll.

Projektleiter
Project and Process Manager African Stations, Lufthansa, Frankfurt
Marc Röther

Naiman Shamy, der Projektkoordinator vor Ort und ich haben uns auf einer Dienstreise 2022 kennengelernt. Naiman berichtete von seinem Projekt Rays of Love und seiner Vision, die bestehende Vorschule auszubauen und um eine Grundschule zu erweitern, um den Kindern Arushas das Recht auf Bildung gewähren zu können. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, da er aus eigener Erfahrung die schwierigen Umstände in der Region kennt. Mich haben seine Entschlussfreudigkeit, sein herzlicher Umgang mit den Kindern sowie seine positive Ausstrahlung und Fleiß überzeugt, weshalb ich mich freue, ihn bei dieser wichtigen Aufgabe unterstützen zu dürfen.

 

Project and Process Manager African Stations, Lufthansa, Frankfurt

PROJEKTZIELE

Rays of Love hat nicht mehr genügend Platz für die hohe und wachsende Nachfrage für Vorschulplätze in der Region Arusha. Es ist wichtig, die Kinder in einen anderen Komplex zu verlegen, da im aktuellen Gebäude die Klassenzimmer sehr begrenzt sind, es keine angemessenen Innen- und Außenbereiche gibt und nur ein Minimum an Hygiene möglich ist. Außerdem ist der Bau in einem desolaten und maroden Zustand: Das Dach ist undicht, es gibt keine richtigen Fenster, an vielen Stellen frisst sich Schimmel durch die Räume. 

Daher muss ein neues Gebäude auf einem neuen Grundstück gebaut werden, das die Anforderungen erfüllt. Aber es sollen nicht nur die Vorschüler:innen ein neues Zuhause dort finden, sondern die Vorschule soll um ein Schulgelände für Kinder von 5-14 Jahren (Grundschule) ergänzt werden. 

Herzstück des Projektes sind hierbei das an Montessori angelegte integrative Lernkonzept, dass sowohl in der dreijährigen Vorschule und in der Grundschule für die Jahrgänge 1 bis 7 für Kinder mit und ohne Behinderungen angewendet wird. Während in Tansania noch Frontalunterricht und Auswendiglernen der Standard ist, zielt das Konzept darauf die natürliche kindliche Wissbegierde zu nutzen und sie in den Lernprozess mit einzubringen. Hierdurch werden die Kinder von klein auf in ihrer Entwicklung und Selbstständigkeit gestärkt und in ihren Talenten gefördert. Durch den integrativen Ansatz und das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderungen werden Stigmata abgebaut und ein Grundakzeptanz für Menschen mit Behinderungen in der Gemeinschaft geschaffen. Ergänzt wird das Grundbildungsangebot an den Schulen durch eine Nachmittagsbetreuung in der die Kinder rund um gefördert werden und ihre Talente entwickeln können. Für die Kinder, die von weiter entfernt wohnen oder aus anderen Gründen nicht daheim leben können soll es zusätzlich die Option geben auf dem Schulgelände in einem Internatsgebäude zu wohnen.

Es wird die erste „grüne Schule“ in der Region Arusha sein, in der Kindern Dinge über Umwelt, Nachhaltigkeit und Umweltverantwortung beigebracht werden. Alle Materialien, die zum Spielen, für Workshops usw. benötigt werden, sollen – soweit möglich – aus natürlichen Materialien (z. B. Holz, Baumwolle, Ton usw.) hergestellt werden. Ein integrierter Schulgarten vermittelt den Kindern einen sorgsamen Umgang mit der Natur sowie den Kindern und ihren Eltern ein Bewusstsein für gesunde Ernährung. Gleichzeitig sichert die Schule die langfristige Selbstversorgung mit Obst und Gemüse. Weiterhin werden die Themen Entsorgungsvermeidung, Upcycling und Recycling sowie der bewusste Umgang mit Energie in der Schule vermittelt.

Ergänzt wird das Schulangebot durch eine Nachmittagsbetreuung, in der die Kinder auch nachmittags gefördert werden, aber auch gut untergebracht sind. Denn Fakt ist: Viele Eltern müssen bis nachmittags oder abends arbeiten, und da zu wissen, dass ihre Kinder nach der Schule nachmittags gut betreut sind, sie nicht ihre Freizeit auf der Straße verbringen, beruhigt auch die Eltern.  

Unser Ziel ist es ein Pilotprojekt zu erschaffen, wie die Schule der Zukunft in Tansania aussehen könnte.

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Mit Ihrer Unterstützung möchten wir den gesamten integrativen Schulkomplex inklusive Vorschule und die Grundschule und dem Internatsgebäude bauen.

Ansprechpartner
Projektportfoliomanagement
Laura Single
Kontakt (069) 696 – 696 70 helpalliance@dlh.de