Plastiksammler, Costa Maya

Costa Maya - Mexiko

In den vergangenen 20 Jahren hat die Verschmutzung der Küsten im Süden Mexikos stark zugenommen. Plastikmüll wird täglich an die Strände gespült und beeinträchtigt Flora und Fauna stark.  Zeitgleich trägt die Überfischung der Ozeane zu einem immer geringeren Einkommen bei den lokalen Fischer:innen in der Region bei.

Projektinfos
Projektort
Costa Maya, Mexiko
Weltkarte Lateinamerika
Schwerpunkt
Berufsperspektiven schaffenUmweltschutz
Projektlaufzeit
Seit 2023
Zielgruppe
Fischer:innen und Küstenbewohner:innen an der Costa Maya.
Sustainable Development Goals

Hauptziele: SDG 8 und SDG 14

Projekthintergrund

Mehr als 40% der mexikanischen Bevölkerung leben noch immer in Armut. Rund 33 Millionen Beschäftigte gehen einer informellen Beschäftigung ohne jegliche soziale Absicherung nach. Auch das Vermögen ist zwischen den Landesteilen und Bevölkerungsgruppen äußerst ungleich verteilt. Während sich im Norden und im Zentrum des Landes relativ viele Unternehmen angesiedelt haben, die auf Weltmarktniveau produzieren und insbesondere im Ballungsraum Mexiko-Stadt ein großer Teil des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet wird ist der Süden wirtschaftlich erheblich schwächer. Dort lebt auch der größte Teil der indigenen Bevölkerung, die immer noch wirtschaftlich, sozial und strukturell ausgegrenzt wird.
In den vergangenen 20 Jahren hat auch die Verschmutzung der Küsten im Süden Mexikos stark zugenommen. Es existiert kein funktionierendes Abfallbewirtschaftungssystem und auch keine Recyclingkultur.
Das fragile Ökosystem der Costa Maya, bestehend aus Mangroven, Sandstränden und dem mesoamerikanischen Barriere Riff ist stark von menschlichen Abfällen betroffen. Plastikmüll wird täglich an die Strände gespült und beeinträchtigt Flora und Fauna stark. Viele Fische und andere Meeresbewohner verfangen sich regelmäßig in den Plastikabfällen und sterben.
Zeitgleich trägt die Überfischung der Ozeane zu einem immer geringeren Einkommen bei den Fischer:innen in der Region bei. Lösungen für diese Probleme zu finden ist der Kern des Projektes.

Zielgruppe

Fischer:innen und Küstenbewohner:innen an der Costa Maya.

Projektleiter:in
Corporate Development Managerin, Edelweiss, Zürich
Mara Marchetti

Die Kombination von sozialer Unterstützung und Umweltschutz begeisterte mich sofort, als ich von der Arbeit von Tide Ocean SA erfuhr. Die Tatsache, dass sie der Bevölkerung den Wert von (Plastik-)Müll aufzeigen und so für eine nachhaltige Einkommensquelle und einen nachhaltigen Umgang mit der Natur sorgen, finde ich sehr beeindruckend. Wichtig war für mich auch, dass nach unserer Unterstützung das Projekt auch weiter bestehen kann. Durch das innovative Modell mit recycelten Produkten aus dem Plastikmüll, überzeugen sie auch in diesem Aspekt. Zudem macht das Sandy Turtle Camp zum Schutz der Meeresschildkröten den Effekt von weniger Plastikabfall für die Bevölkerung erlebbar. Die Sensibilisierung der Kinder und Jugendlichen in Workshops ist eine weitere, sehr wichtige Arbeit für den bewussten Umgang mit Plastikabfällen und eine bessere Zukunft. Die Tatsache, dass das Projekt in verschiedenen Bereichen langfristig eine Verbesserung für die Bevölkerung der Region bringt, überzeugt mich, dass ich genau dieses Projekt unterstützen möchte.

 

Corporate Development Managerin, Edelweiss, Zürich

Projektziele

Ziel des Projektes ist es einerseits den Plastikmüll im Ozean und in der Landschaft zu reduzieren und zeitgleich Einkommensmöglichkeiten Fischer:innen und Küstenbewohner:innen in der Region zu generieren. Für diesen sozialen und umweltfreundlichen Ansatz wurde unser Projektpartner Tide Ocean 2022 mit dem Swiss Ethics Award ausgezeichnet.

Für jedes Kilo gesammeltes Plastik erhalten sie eine faire Entlohnung. Dieses Plastik wird anschließend sortiert, gereinigt und aufbereitet. Mittels eines speziellen Aufbereitungsverfahrens, wird wertvolles Rohmaterial gewonnen. Dieser Aufbereitungsprozess produziert bis zu 80% weniger CO2 als die Produktion von neuem Plastik.

Ein positiver Nebeneffekt ist auch die Bekämpfung des Dengue Fiebers. Denn die Plastikmüllberge an den Stränden sind inzwischen Brutplatz für die das Virus übertragende Moskitos geworden, die in den Wasserlachen, die sich im Plastikmüll sammeln ideale Bedingungen für eine rege Fortpflanzung finden.

Um eine langfristige Veränderung herbeizuführen ist es jedoch auch von großer Wichtigkeit in der Bevölkerung ein Bewusstsein für Recycling und Abfallvermeidung zu schaffen, dies geschieht in Schulungen und Aufklärungskursen in Schulen.

Ergänzt wird das Projekt durch die Eingliederung eines bereits bestehenden Programms zum Schutz von Meeresschildkröten, die in den letzten Jahrzehnten durch die Verschmutzung in ihrem Lebensraum massiv bedroht wurden.

Ihre Hilfe kommt vor Ort an!
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Was Ihre Unterstützung bringt

Mit Ihrer Hilfe wollen wir gemeinsam mit lokalen Partnern die Infrastruktur und die Organisation vor Ort aufbauen. Hierzu muss unteranderem ein Lagerhaus aufgebaut und ausgestattet werden um das gesammelte Plastik entsprechend zu verwerten.

Ansprechpartner
Projektportfoliomanagement
Laura Single
Kontakt (069) 696 – 696 70 helpalliance@dlh.de