Nothilfe Syrien
Durch das Erdbeben am 6. Februar 2023 verloren die Familien in den nordsyrischen Flüchtlingscamps das wenige, was sie nach ihrer Flucht aus anderen Landesteilen noch besaßen. Ihr Zelt, ein paar Matratzen, ein paar Decken und einen kleinen Ofen wurden im Erdbeben zerstört, Ihre Zelte brachen über ihren Köpfen zusammen. Decken und Matratzen lagen über Stunden ungeschützt im Schnee und sogen sich mit Schmutzwasser voll.
Auch neun Zeltschulen unserer Partnerorganisation wurden zerstört.
Nothilfe bei help alliance
Im Rahmen von Nothilfemaßnahmen setzt help alliance immer auf einen zweistufigen Ansatz.
Als Erstes wird durch Soforthilfemaßnahmen den betroffenen Menschen das Notwendigste zur Verfügung gestellt, wie beispielsweise Wasser und Lebensmittel, Hygieneartikel, Zelte und Notunterkünfte oder Kleidung.
Während dessen sucht help alliance zeitgleich starke, vertrauenswürdige Partnerorganisationen vor Ort mit denen langfristige Wiederaufbauprojekte verwirklicht werden können, die es als Ziel haben hochwertige Bildung für alle zu ermöglichen oder Berufsperspektiven zu schaffen.
Denn wir sind der Überzeugung, dass nur so langfristig den Menschen vor Ort geholfen werden kann.
Akute Soforthilfemaßnahmen
Seit bereits 2019 arbeitet help alliance mit der Partnerorganisation Zeltschule e.V. im Libanon zusammen. Auch in Syrien ist diese Partnerorganisation seit vielen Jahren aktiv. An elf Standorten im Norden Syriens betreibt sie Schulen für syrische Binnengeflüchtete und versorgt 2.500 Menschen mit dem Nötigsten. Diese Region ist abgeschnitten vom Rest Syriens. Von den drei Millionen Menschen in dieser Region sind die Hälfte Kinder. Dasselbe gilt für die elf Camps in Idlib, die betreut werden. Auch dort leben viele Kinder, die kaum etwas anderes in ihrem Leben kennengelernt haben als eine Katastrophe nach der anderen: Revolution – Krieg – Bombardierungen– Vertreibung – Hunger.
Durch das Erdbeben am 6. Februar 2023 verloren die Familien in den Camps das wenige, was sie nach ihrer Flucht aus anderen Landesteilen noch besaßen. Ihr Zelt, ein paar Matratzen, ein paar Decken und einen kleinen Ofen wurden im Erdbeben zerstört, Ihre Zelte brachen über ihren Köpfen zusammen. Decken und Matratzen lagen über Stunden ungeschützt im Schnee und sogen sich mit Schmutzwasser voll.
Die Wassertanks stürzten in sich zusammen und wurden porös.
Neun Schulen wurden schwer beschädigt.
In einem ersten Schritt werden dringend benötigte Hilfsgüter wie Heizmaterial, Baumaterialien, Lebensmitteln und Wassertanks geliefert. Da die Wassertanks in den Flüchtlingscamps zerstört wurden, herrschte ein akuter Mangel an sauberen Trinkwasser. Das hat dazu geführt, dass es bereits jetzt schon erste Fälle von Cholera aufgetreten sind. Daher ist es im Moment enorm wichtig, dass die hygienischen Bedingungen in den Camps wieder verbessert werden, damit sich Seuchen nicht weiter ausbreiten können.
Wiederaufbau von Schulen
Im zweiten Schritt sollen die neun Schulen wieder aufgebaut werden und so den Kindern der Zugang zu Bildung ermöglicht werden.
Durch die schnelle Wiederaufnahme des Schulunterrichts erhalten traumatisierte Kinder wenigstens teilweise eine stabile, vertraute Umgebung zurück. Im Unterricht erleben sie Gemeinschaft, ihre Gedanken fokussieren sich auf eine positive Zukunft und sie schöpfen Kraft aus der Tatsache, dass man sich um sie kümmert.
Die Schulkinder werden wieder ihren täglichen Schulunterricht erhalten, der dem syrischen Curriculum entspricht. Die Lücken durch den Unterrichtsausfall in den letzten Wochen sollen so schnell wie möglich geschlossen werden, so dass sie am Schuljahresende alle Prüfungen bestehen und ihr Jahres- bzw. Abschlusszeugnis erhalten.