
Tanzen verbindet, München
Tanzen macht nicht nur Spaß und sieht gut aus, sondern eignet sich auch damit junge Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung ihre Traumata bewältigen können. Durch dieses Projekt wird dadurch die Grundlage geschaffen, dass Kinder und Jugendliche gestärkt in eine positive Zukunft gehen können.

Projekthintergrund
Geflüchtete Kinder haben trotz ihrer hohen Motivation oft nur einen geringen Bildungserfolg. Die Gründe hierfür liegen nicht nur bei den mangelnden Sprachkenntnissen, sondern auch bei ihrem unklaren Aufenthaltsstatus und dem durch ihre Kriegs- und Fluchterfahrungen ausgelösten psychischen Trauma. Hinzu kommt, dass neu zugewanderte Jugendliche in Deutschland nur bis zum Alter von 14,5 einen Anspruch auf Besuch einer allgemeinbildenden Schule haben. Bei Zuzug werden sie dem Alter entsprechend eingeschult, meist ohne Rücksicht auf Fördermöglichkeiten der Schule oder bestehende Vorkenntnisse der Kinder. Viele von ihnen haben wertvolle Zeit für Unterricht auf ihrer jahrelangen Flucht verloren. Die verbleibende Schulzeit bis zum 15. Geburtstag reicht meistens nicht aus, eine fremde Sprache zu lernen und einen Schulabschluss zu erreichen und trotzdem müssen sie die Schule verlassen. Maßnahmen des Arbeitsmarktes bleiben wegen des häufig noch ungeklärten Asylstatus meist verwehrt, oder sind wegen Bildungs- und Sprachdefiziten und angesichts hoher bürokratischer Hürden ohne Unterstützung unerreichbar. Der fehlende Bildungserfolg der Jugendlichen führt in Arbeitslosigkeit und fehlende Erwerbschancen, was eine erfolgreiche Integration in die deutsche Gesellschaft deutlich erschwert.
Die Institution Campus di Monaco in Kooperation mit dem Verein Freudentanz setzt genau an diesem Problem an und unterstützt mit einem tanztherapeutischen Konzept die Jugendlichen. Mit Hilfe der offenen Tanzangebote lernen Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund, wichtige Werte wie Respekt, Toleranz, Vielfalt und Nächstenliebe. Zusätzlich gibt es für die Kinder diverse Lernangebote und psychosoziale Betreuung, um ihre schulischen Leistungen zu verbessern und Unterstützung bei der Berufsorientierung.
Zielgruppe
Die Zielgruppe für dieses Projekt sind Kinder und Jugendliche im Alter von 6-17 Jahren mit Flucht- und Migrationserfahrung. Alle Kinder haben schulischen Förderbedarf und Schwierigkeiten einen Schulabschluss und Ausbildungsstelle zu erreichen.
Projektziele
Im Mittelpunkt des Projekts steht Tanzen als verbindendes Element: Dabei bringen sich geflüchtete und nichtgeflüchtete Kinder und Jugendliche in offenen Tanzangeboten dreimal pro Woche gegenseitig das Tanzen bei und üben wichtige Werte wie Respekt, Toleranz, Vielfalt, Nächstenliebe und Zuverlässigkeit ein. In Tanzwettbewerbe mit über 100 Tänzer:innen treffen sie auf andere Altersgruppen, Nationalitäten und Tanzrichtungen. Schnell wird meist deutlich, dass die Teilnehmenden auch Unterstützungsbedarf in der Schule haben, der Schulabschluss gefährdet ist und sie Schwierigkeiten haben, eine Ausbildungsstelle zu finden. Durch die begleitenden Angebote verbessern sich ihre Sprachkenntnisse und Leistungen in den Bereichen Deutsch, Englisch, Mathe und Naturwissenschaften. Neben der schulischen Förderung erhalten sie Unterstützung bei Bewerbungen und der Berufsorientierung oder nutzen einfach das Angebot, um sich mit jemanden vertrauensvoll über ihre persönlichen Probleme auszutauschen. Somit haben sie nicht das Gefühl alleine zu sein und erlangen die Fähigkeit ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Was Ihre Unterstützung bringt
Ihre Unterstützung ermöglicht es, dass Kinder und Jugendliche mit Flucht- und Migrationserfahrungen durch Tanztherapie, Nachhilfe und Betreuung die nötige Unterstützung in der Lage sind, einen Schulabschluss und Erwerbseinkommen zu erzielen um ein selbstbestimmtes Leben zu führen.