Ganzheitliche Schule, Krishnapuram
Insbesondere für traumatisierte Kinder ist der Zugang zu Bildung erschwert, denn häufig sind sie in ihrer kognitiven Entwicklung eingeschränkt, da ihre Erfahrungen sie in der Entwicklung beeinträchtigen und das normale Lernen und Konzentrieren erschweren. Diese Kinder finden in unserem Projekt die Unterstützung die sie brauchen. Durch speziell auf sie zugeschnittene Bildungsangebote werden sie dabei nicht nur auf ihrem Bildungsweg begleitet sondern ganzheitlich gefördert.
Projekthintergrund
Mit etwa 1,46 Milliarden Einwohner:innen hat Indien die größte Bevölkerungsanzahl weltweit. Insbesondere in den letzten 40 Jahren konnte ein starkes Bevölkerungswachstum beobachtet werden bei dem sich die Zahl der Einwohner:innen sich fast verdoppelt hat. Rund 25% der Inder:innen sind unter 15 Jahre alt. Diese demographische Entwicklung birgt großes Potenzial für Wirtschaftswachstum. Um dieses Potenzial nutzen zu können, ist jedoch ein verstärktes Bildungs- und Beschäftigungsangebot notwendig. Denn obwohl Indien zweifellos den wirtschaftlichen Aufsteigern zählt, stehen der wachsenden Mittel- und Oberschicht immer noch die weltweit höchste Zahl absolut armer Menschen gegenüber. Zusätzlich hat etwa ein Viertel der indischen Kinder keinen Zugang zu Bildung. Gerade in den Slums und entlegenen Dörfern liegt der prozentuale Anteil signifikant höher.
Insbesondere für traumatisierte Kinder ist der Zugang zu Bildung zusätzlich erschwert, denn häufig liegen sie in ihrer kognitiven Entwicklung hinter Gleichaltrigen, da ihr Gedächtnis mit Erfahrungen belegt ist, die sie am Lernen hindern. Der für das indische Bildungssystem charakteristische linear-oratorische und auswendig lernende Unterrichtsstil ist daher wenig optimal.
Zielgruppe
Die Zielgruppe sind Kinder aus marginalisierten, verarmten und ländlichen Gemeinden, die sonst keinen Zugang zu Bildungssystemen und hochwertigem Unterricht haben.
PROJEKTZIELE
Hauptziel des Projektes ist es, Kindern aus schwierigen Verhältnissen den Zugang zu ganzheitlicher Bildung zu ermöglichen. Die meisten der durch das Projekt unterstützten Kinder kommen aus extrem instabilen Verhältnissen, die mit materieller Armut, Missbrauch, Verlassenheit oder Alkoholismus einhergehen. Diese Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern, indem Anreize für Kreativität geschaffen werden, und ihre Traumata mit alternativen therapeutischen Methoden zu verarbeiten, ist Ziel des Projektes. Da traumatisierte Kinder häufig Schwierigkeiten mit dem in Indien üblichen Frontalunterricht haben, wird an der bereits bestehenden Schule auf alternative Lernmethoden –kombiniert mit einem ganzheitlichen Ansatz – gesetzt. Dieses Angebot soll nun durch verschiedene Maßnahmen und insbesondere die Ausstattung verschiedener Lernräume unterstützt und ausgeweitet werden.
Eine der wichtigsten Maßnahmen sind hierbei der Bau und die Einrichtung eines Wissenschaftsraums, um den Kindern zusätzlich zum theoretischen Unterricht auch kinästhetisches Lernen zu ermöglichen, und der Bau und die Ausstattung eines Kunst- und eines Handwerkraums.
Damit die Kinder einen sicheren Raum haben, um über ihre Probleme zu sprechen und um ihre Ängste und Traumata zu verarbeiten, ist ein spezieller Therapieraum vorgesehen.
Um das Lernen der Kinder weiter zu fördern, soll eine Schulbücherei und ein Computerraum eingerichtet und ausgestattet werden.
Durch den Bau einer Sporthalle soll die motorische Entwicklung gefördert und das emotionale Gleichgewicht gestärkt werden, und die Kinder können wichtige Fähigkeiten, wie Teamwork, erlernen. Zusätzlich soll die Sporthalle außerhalb der Schulzeiten als Gemeinderaum genutzt werden.
Durch die Anschaffung von zwei Schulbussen wird es Kindern aus abgelegenen Dörfern ermöglicht, am Unterricht teilzunehmen.
Um die Nachhaltigkeit und die finanzielle Unabhängigkeit des Projektes zu sichern, soll knapp 1 Hektar Land zu einer Schulfarm umgewandelt werden. Dies hilft einerseits dabei, die Schüler mit gesunder Nahrung zu versorgen und bringt zeitgleich durch den Verkauf ein Einkommen für die Schule. Durch das Bohren von Brunnen und die Ausstattung der Schule mit Wasserfiltern kann auch die Trinkwasserversorgung gesichert werden.
Nachhaltigkeit ist für die Schule eine Herzensangelegenheit. Daher bietet die Schule auch Upcycling-Workshops an, um ein Bewusstsein für Müllvermeidung und den sorgsamen Umgang mit der Natur zu schaffen.
Was Ihre Unterstützung bringt
Mit Ihrer Unterstützung wollen wir der Schule ermöglichen verschiedene Lernräume einzurichten, zwei Schulbusse anzuschaffen und die Schulfarm zu bauen.