Erstklassige Vorschulbildung für Kinder

Kapstadt - Südafrika

Bereits 2006 wurde die iThemba Vorschule in einem südafrikanischen Township gegründet. Ziel des Projektes: hochwertige Frühschulerziehung für die Kinder im Township anzubieten und sie so auf die Schule vorzubereiten. 

Projektinfos
Projektort
Kapstadt, Südafrika
Weltkarte Punkt Afrika
Schwerpunkt
Hochwertige Bildung für alle
Projektlaufzeit
2006 - 2022
Zielgruppe
Kinder aus benachteiligten Verhältnissen, die im Township wohnen
Sustainable Development Goals

Hauptziel: SDG 4 

Nebenziele: SDG 2 und SDG 3

Projekthintergrund

Trotz des Vorzeigestatus Südafrikas auf dem afrikanischen Kontinent bleiben breite Teile der Bevölkerung vom wirtschaftlichen Fortschritt des Landes ausgeschlossen. Es grassieren Armut und wachsende Ungleichheit, die insbesondere in den Armenvierteln, den sogenannten Townships, sichtbar wird. Mit der Wirtschaftskrise ist zudem eine hohe Zahl an Arbeitsplätzen verloren gegangen. Insbesondere die vielen Menschen ohne Schulabschluss oder gar abgeschlossener Ausbildung sind auf dem Arbeitsmarkt chancenlos. Die Arbeitslosigkeit ist mit circa 70% besonders hoch, obwohl es andererseits einen Mangel an gut ausgebildeten Arbeitskräften im Land gibt. Die Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit in den Townships führt zu hohen Kriminalitäts- und Gewaltraten. Missbrauch von Drogen und Alkohol sowie Prostitution sind weit verbreitet.

Es mangelt außerdem an Hygiene und medizinischer Versorgung und Tausende sind mit Krankheiten wie HIV infiziert. Der kaum vorhandene Zugang zu guten Schulen bedeutet für die Kinder und Jugendlichen, dass sie nur selten einen Ausweg aus der Situation vor Ort finden.

Viele der Kinder sind mangelernährt und der Gewalt vor Ort schutzlos ausgesetzt. Ein Großteil ihrer Eltern sind Analphabeten und sprechen kaum oder gar kein Englisch. Rund um die Townships fehlt es an einer Bildungs-Infrastruktur, so dass das Bildungsniveau von in Townships lebenden Kindern um zwei bis drei Jahre hinter dem von anderen Kindern zurückbleibt. Ohne eine gute schulische Bildung stehen den Kindern  später aber kaum berufliche Chancen offen und so landen auch sie häufig in der Spirale von Armut, Arbeitslosigkeit und Kriminalität.

Unser Impact vor Ort

Um der Tendenz eines niedrigeren Bildungsniveaus bei Kindern aus Armenvierteln gezielt entgegenzuwirken wurde 2006 die iThemba Vorschule gegründet. Hier erhielten in den letzten Jahren jährlich rund 85 Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren Zugang zu qualitativhochwertige Früherziehung für 83 Kinder des Townships.

2018 konnte auf einem nahgelegenen Grundstück die iThemba Grundschule eröffnet werden, auf der die Kinder zukünftig ihren Bildungsweg fortsetzen konnten. 2022 folgte dann die Vergrößerung und der Umzug der Vorschulklasse der iThemba Vorschule auf das Gelände der Grundschule um zukünftig besser Synergien nutzen zu können.

Auch auf dem neuen Gelände setzt die Vorschule weiterhin auf einen ganzheitlichen Ansatz führt dabei zusätzlich zu positiven gesellschaftlichen Entwicklungen: Denn das Erlernen von Lesen, Schreiben und Rechnen verbunden mit positiven Vorbildern und gegenseitigem Respekt hat nicht nur auf die Kinder, sondern auch auf deren Familien großen Einfluss. So konnte bereits die Schulabbrecherrate deutlich reduziert und das Sozialverhalten positiv beeinflusst werden. Die Schule will zudem dazu beitragen, dass mehr Eltern der Region den Wert von schulischer Bildung erkennen und es zu einer langfristigen Reduzierung der Gewalt im Township kommt. Regelmäße Präventionstrainings und Verhalten bei Übergriffen und Missbrauch helfen den Kindern sich zu schützen. Doch vor allem will das Projekt den Kindern eines vermitteln: Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Das, aus der Zulu-Sprache stammende Wort iThemba bedeutet Hoffnung und passt damit perfekt zu der Schule.

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