Digitale Zukunft, Berlin

Laut einer aktuellen Bitkom-Studie (2019) steht die deutsche Digitalwirtschaft im bevorstehenden Jahrzehnt vor einer großen Herausforderung: mehr als 100.000 IT-Stellen sind unbesetzt und zwei Drittel der Unternehmen rechnen sogar mit einer Verschärfung der Situation. Dabei ist die Tech-Branche eines der wichtigsten Zukunftsfelder in Deutschland. Gleichzeitig ist der Arbeitsmarkt für sozial benachteiligte Zielgruppen wenig bis gar nicht durchlässig, d.h. insbesondere Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund sind mit einer erschwerten Integration in den deutschen Arbeitsmarkt konfrontiert, häufig aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse und nicht anerkannter Bildungsabschlüsse. Viele potentielle Arbeitnehmer:innen haben die notwendigen Talente, ihnen fehlt aber eine passende Qualifikation oder sie haben Schwierigkeiten selbst den richtigen Einstieg in den Arbeitsmarkt zu finden. Die gesellschaftliche Integration dieser Zielgruppen gelingt daher nur selten, denn die negativen Effekte zielen indirekt auch auf deren Familien und das persönliche Umfeld ab.

Um dieser Problematik entgegenzuwirken, bildet unsere Partnerorganisation Digital Career Institute (DCI) in kompakten Programmen sozial benachteiligte Menschen in nachgefragten Berufsfeldern aus, die nicht zwingend eine konventionelle akademische Bildung und deutsche Sprachkenntnisse voraussetzen (z.B. Software-Entwicklung und Online-Marketing). Mit der Förderung von help alliance wird die Abschlussphase dieser Programme und die Vermittlungsphase der Absolvent:innen in den Arbeitsmarkt unterstützt. Hierrunter fällt zum Beispiel „Zukunftsmessen“, bei welchem die Absolvent:innen die Möglichkeiten erhalten, verschiedene Unternehmen und potentielle Arbeitgeber:innen kennenzulernen.

Die Zielgruppe sind Talente im digitalen Bereich in Berlin mit „multiplen Benachteiligungen am Arbeitsmarkt“. Dazu zählen benachteiligte Frauen, Alleinerziehende, Geflüchtete bzw. Personen mit Migrationshintergrund.

Hinsichtlich Alter, Qualifikation und Herkunft ist die Zielgruppe gemischt. Einige der Teilnehmer:innen verfügen schon über fundierte Qualifikationen, die sie in ihrem Herkunftsland erlangt haben und sind entsprechend älter, andere Teilnehmer:innen hingegen sind jünger und somit weniger erfahren.

Die “Zukunftsmesse” baut auf die vorangegangene “Zukunftswerkstatt” auf und hat weiterhin zum Ziel Talente mit Benachteiligungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren. Da die Teilnehmerzahlen der Kurse in den letzte Monaten stark gestiegen sind, möchten wir mit der “Zukunftsmesse” mehr Teilnehmende von unterschiedlichen Standorten von der Maßnahme profitieren lassen und somit den generierten Mehrwert vervielfachen.

In diesem Zusammenhang werden unter dem Titel “Zukunftsmesse” regelmäßige Karrieremessen organisiert, bei welchen die Kursteilnehmer:innen potenzielle Arbeitgeber:innen kennenlernen und an ersten Vorstellungsgesprächen teilnehmen können.

Im Vergleich zur “Zukunftswerkstatt” handelt es sich hierbei um eine größere Maßnahme, die nicht nur einzelne Klassen, sondern pro Event ca. 200 Teilnehmende ansprechen soll. Der Fokus liegt dabei weiterhin neben den Einstellungsmöglichkeiten auch auf der persönlichen Entwicklung, um den Teilnehmenden langfristige Unterstützung mit auf den Weg zu geben.

Die Maßnahme ist wie folgt gegliedert:
– Akquise von neuen Firmen & Erweiterung des bestehenden Partnernetzwerks
– CV Coaching für die Absolvent:innen vor Beginn der Veranstaltung
– Organisation von Soft Skills Workshop für die Absolvent:innen (z.B. Karriere- umorientierung, Pitchtraining, persönliche Entwicklung)
– Koordination von Vorstellungsgesprächen für die Absolvent:innen
– Messestände/ Keynote Speeches von Unternehmen im Rahmen der Events
– Interaktive Projekte zur Teambildung (z.B. Hackathon, Teamevents, etc.)
– Planung & Durchführung der Veranstaltungen
– Follow-Up mit den Firmen für Feedback & Teilen der Bewerbungsunterlagen

Mit Ihrer Unterstützung tragen Sie zur Finanzierung der Zukunftswerkstatt und damit zur erfolgreichen Integration sozial benachteiligter Menschen in den deutschen Arbeitsmarkt bei.