Lern- und Förderprogramm, Düsseldorf

Düsseldorf - Deutschland

Mit diesem Projekt erhalten Schüler:innen aus bildungsfernen oder sozial benachteiligten Familien die Möglichkeit, ihre individuellen Potentiale durch ein entsprechendes Lern- und Förderprogramm zu entfalten.

Projektinfos
Projektort
Düsseldorf, Deutschland
Weltkarte Punkt Europa
Schwerpunkt
Hochwertige Bildung für alleIntegration
Projektlaufzeit
Seit 2015
Zielgruppe
Kinder und Jugendliche aus sozioökonomisch schwächeren Familien
Sustainable Development Goals

Hauptziele: SDG 4 

Nebenziele: SDG 10

Projekthintergrund

Die sozioökonomische Herkunft von Schüler:innen in Deutschland bestimmt nach aktuellen Studien noch immer stark deren Bildungserfolg und damit ihre gesellschaftliche Teilhabe und Integration. Ein wichtiger Indikator hierfür ist der Bildungsabschluss der Eltern: Kinder aus sozial schwächeren Familien haben in Deutschland deutlich schlechtere Erfolgschancen in der Schule als Akademikerkinder. Neben dem elterlichen Abschluss hat auch der Migrationshintergrund einen großen Einfluss auf die Bildungschancen der jungen Menschen, die auch durch die Wahl der Schulart beeinflusst werden. So ist etwa der Anteil der Schüler:innen mit Migrationshintergrund an Hauptschulen doppelt so hoch wie an Gymnasien. Menschen mit niedrigeren Bildungsabschlüssen sind von einem höheren Risiko der Arbeitslosigkeit betroffen und stärker armutsgefährdet. Dem strukturellen Nachteil von Menschen aus sozial schwächeren Verhältnissen im deutschen Bildungssystem muss entgegengewirkt werden, indem alle gesellschaftlichen Schichten die gleichen Zugangs- und Erfolgschancen im Bildungssektor erhalten.

Mit diesem Projekt erhalten Schüler:innen aus bildungsfernen oder sozial benachteiligten Familien an drei Schulen in Düsseldorf die Möglichkeit, ihre individuellen Potentiale durch ein entsprechendes Lern- und Förderprogramm zu entfalten. Zugleich wird durch das Projekt neben einer Verbesserung der fachlichen und schulischen Kompetenzen auch die Entwicklung von sozialem Engagement bei allen Beteiligten gefördert. Dadurch haben die Kinder eine größere Wahrscheinlichkeit bessere Leistungen in der Schule zu erzielen.

Zielgruppe

Das Projekt richtet sich an Kinder und Jugendliche aus sozioökonomisch schwächeren Familien mit und ohne Migrationshintergrund. Denn neben den Bildungschancen wird in Deutschland auch die Schulwahl stark von der sozialen Herkunft bestimmt. Neuntklässler:innen aus höheren Sozialschichten haben in Mathematik bis zu zwei Jahre Vorsprung vor ihren Klassenkameraden aus bildungsferneren Familien. Kinder von Eltern mit hohen Abschlüssen erreichen zudem deutlich häufiger selbst akademische Zeugnisse als Kinder von Eltern mit geringeren Abschlüssen. Trotz einiger Initiativen gelingt es demnach noch nicht umfassend, die herkunftsbedingten Nachteile von Schüler:innen auszugleichen. Das resultiert darin, dass die Herkunft oder das Einkommen der Eltern nicht nur über den Bildungsaufstieg, sondern vielmehr über die Zukunftsperspektiven und Teilhabechancen junger Menschen entscheiden.

Projektleiter:in
Referentin Unternehmenskommunikation, Eurowings, Köln
Gaby Drawe

„Das Lernförderungskonzept an den Kooperationsschulen schafft für benachteiligte Kinder fairere Ausgangspunkte für die Verwirklichung ihrer Lebensperspektiven. Die hier angebotene Hilfe von älteren Schülerinnen und Schüler in der Lernkaskade lässt die Kinder selbstbewusster, gemeinschaftlicher und erfolgreicher lernen. Ihr Lebenserfolg ist für uns alle wichtig, er ist unser gesellschaftlicher Erfolg.“

 

Referentin Unternehmenskommunikation, Eurowings, Köln

Projektziele

Um für Chancengleichheit zu sorgen und sozioökonomische Barrieren abzubauen, entwickelte der im Jahr 2004 gegründete Verein Chancenwerk ein innovatives “Lernkaskadenmodell”, welches nicht nur fachliche, sondern vor allem soziale Kompetenzen fördert und somit Bildungsaufstieg und Bildungsgerechtigkeit ermöglicht. Das einzigartige Konzept der Bildungsförderung wird mittlerweile an 86 Schulen in 30 deutschen Städten umgesetzt.

Mit der Förderung von help alliance wird das Projekt an drei Schulen in Düsseldorf durchgeführt. Schüler:innen der neunten und zehnten Jahrgangsstufe mit und ohne Migrationshintergrund erhalten dabei Lernförderung durch Studierende in ihren “Problemfächern”. Im Gegenzug sollen sie sich verpflichten, als Mentoren – sogenannte „Lerncoachs“ – für jüngere Schüler:innen zu fungieren. So profitieren beide Gruppen: die älteren erwerben soziale Kompetenzen, die jüngeren Schüler:innen erhalten einen Ansprechpartner, an den sie sich mit ihren Fragen wenden können. Ziel ist es, so die benachteiligten Schüler:innen langfristig sozial, kulturell und wirtschaftlich zu integrieren. So soll in den Schulen ein jahrgangsstufenübergreifendes Verantwortungsgefüge etabliert werden und der Zusammenhalt unter den Schüler:innen verbessert werden.

Durch das Projekt sollen insbesondere solche Schüler:innen erreicht werden, denen aufgrund ihrer Herkunft aus bildungsferneren, wirtschaftlich benachteiligten Zusammenhängen oder mit Migrationshintergrund eine echte Entfaltung ihres Potenzials bisher verwehrt blieb.

Ihre Hilfe ist dringend nötig!
Die Begünstigten in Projekten wie diesen haben unsere und Ihre Hilfe dringend nötig. Unterstützen Sie uns dabei, ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen!
Spenden Sie jetzt für help alliance!

Was Ihre Unterstützung bringt

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie uns dabei die Kosten für die pädagogische Leitung und Koordination, die operative Umsetzung der Lernkaskade, die Aus- und Weiterbildung der Honorarkräfte, sowie für die die Verwaltung zu decken und damit zur Bildungsgerechtigkeit in Deutschland beizutragen.

Ansprechpartner
Projektportfoliomanagement
Laura Single
Kontakt (069) 696 – 696 70 helpalliance@dlh.de