Historie
1999 gründeten 13 Lufthanseat:innen den Verein für alle engagierten Mitarbeiter:innen der Lufthansa Group. Seitdem ist viel passiert. Aktuell bündelt help alliance – seit 2017 als gemeinnützige GmbH – rund 50 Projekte weltweit unter ihrem Dach, die vor allem jungen Menschen Zugang zu Bildung verschaffen und sie befähigen sollen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Wir blicken zurück, in die Gegenwart und nach vorne.
20 richtig gute Gründe help alliance zu unterstützen
Die help alliance Reise
Weil wir schon viel erreicht haben – und mit Ihnen noch mehr erreichen werden. In den letzen Jahren hat help alliance so vieles erlebt und so vielen Menschen geholfen, dass man schnell den Überblick verlieren kann. Wir geben Ihnen hier eine kleine Reise durch 20 Jahre großer Taten.
Von den ersten Tagen der Hilfsorganisation
David Wolseley gehört zu den Gründungsmitgliedern der help alliance. Von den ersten Tagen der Hilfsorganisation – und 35 Kilogramm Kleingeld im Handgepäck.
David Wolseley ist 33 Jahre geflogen, 1982 trat er als Flugbegleiter in den Dienst der Lufthansa ein. „Die Möglichkeiten, die einem dieser Job bietet, waren und sind einzigartig“, sagt der heute 61-Jährige. „Man kann die Welt kennenlernen und mit den Menschen vor Ort in Kontakt treten, wenn man es möchte.“ Dabei erlebe man eine Menge – auch Extreme.
„Ich habe rasch begriffen, wie viel Armut es in der Welt gibt, wie viel Leid“, sagt Wolseley. Vom Crewbus aus seien oft unzählige Menschen, darunter auch Kinder, zu sehen gewesen, die unter schlimmen Bedingungen auf Baustellen arbeiteten, Wasserkanister auf dem Kopf balancierten oder am Straßenrand campierten. „Und von dem Sternehotel, in dem wir als Crew untergebracht waren, sah hinab auf das Elend.“ Ihm sei bewusst geworden, wie privilegiert wir sind.
Aber auch noch etwas anderes habe er erfahren: Wie engagiert viele seiner Kolleginnen und Kollegen waren. Zum Beispiel Crewkollegen, die Medikamente und Hilfsgüter nach Äthiopien mitnahmen. „Früher ging vieles noch einfacher. Es gab noch nicht so viele Hürden und Sicherheitsbestimmungen wie heute. Allein schon die Möglichkeit, Salben und flüssige Medikamente für Hilfsprojekte mitzunehmen! Viele Kollegen haben sehr aktiv geholfen“, sagt Wolseley.
Ein Dach für alle Einzelkämpfer
Das Problem an der Sache: Die meisten engagierten Lufthanseaten waren Einzelkämpfer, sie organisierten ihre Hilfe privat. Sie gründeten oder unterstützen lokale Hilfsprojekte in kleinem Rahmen, oft jeder für sich. „Im ‚Lufthanseat‘ standen immer wieder kleinere und größere Meldungen über Kollegen und ihre Projekte oder Spendenaufrufe“, sagt Wolseley. „Deswegen haben meine Kollegin Bernadett Scholand und ich uns irgendwann gefragt: Warum bringen wir die nicht alle zusammen?“
Gesagt getan: Im Herbst 1998 verfassten sie einen Aufruf in der damaligen Mitarbeiterzeitung „Lufthanseat“, schlugen ein Treffen aller interessierten Kollegen und Kolleginnen vor. Rund 30 folgten dem Aufruf und trafen sich. „Das war der inoffizielle Beginn der Help-Alliance“, sagt Wolseley. Die Kollegen taten sich zusammen, organisierten sich – und traten schließlich an Jürgen Weber, den damaligen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Lufthansa AG heran.
Große Unterstützung durch den Vorstand
„Es war wirklich ein Glücksfall, dass wir bei Jürgen Weber gleich auf offene Ohren stießen“, erinnert sich Wolseley. Ab September 1999 firmierte die help alliance dann als Verein für das Engagement aller Lufthanseaten, mit damals zwölf unterstützen Projekten.
Die ersten Gelder sammelte die help alliance durch die Onboard Collection ein – das Geld für die Herstellung der Spendentüten kam von Lufthansa. „Gerade während der Euro-Umstellung kam jede Menge Geld durch diese Sammlungen herein“, sagt Wolseley. So konnten die Mitarbeiter erste Projekte finanzieren.
„Wir waren damals alle sehr motiviert, hatten aber wenig Erfahrung in Sachen Vereinsrecht, Buchführung et cetera“, sagt Wolseley. Was die Kollegen aber verband, war das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, gemeinsam etwas schaffen zu können – und andere für die Projekte der help alliance zu begeistern. „Man kann mit sehr wenig sehr viel bewegen“, sagt Wolseley. „Das habe ich damals gelernt.“
Mit 35 Kilogramm Kleingeld durch den Zoll
Anpacken musste man allerdings: „Wir haben schließlich auch Spendensäulen an Flughäfen aufgestellt, zum Beispiel in Senator Lounge von JFK in New York“, erinnert sich Wolseley. „Einmal habe ich mir einen Flug dorthin geben lassen, um die Säulen zu leeren – ich musste mit 35 Kilogramm Kleingeld durch den Zoll! Hinterher haben wir die Münzen dann per Hand gezählt.“
Doch nicht nur Geld ging als Spende an die help alliance: Auch ausgemusterter Fluggast-Decken oder ausrangierte Computer fanden im Laufe der Jahre ihren Weg in Notfallgebiete oder um Schulen in den Projekten auszustatten, anstatt vernichtet zu werden.
Und der Name help alliance, woher kam der? „Der ist mir in einer unserer Sitzungen in den Sinn gekommen.“ Lufthansa hatte gerade die weltumspannende Star Alliance mitgegründet. Was lag da näher als help alliance?
Noch immer trägt die Hilfsorganisation, die aus dem Engagement vieler einzelner Mitarbeiter der Lufthanseaten hervorgegangen ist, diesen Namen. Mittlerweile ist sie allerdings eine gemeinnützige Gmbh, kurz gGmbH. Sie ist näher an die Group herangerückt und das Dach für das gesamte gesellschaftliche Engagement des Konzerns. Aber eines ist gleich geblieben: Die Leidenschaft der Kollegen, die sich in der help alliance engagieren. Auch Wolseley ist manchmal noch dabei, auch wenn er nicht mehr aktiv fliegt. Vor allem kümmert er sich mittlerweile aber um sein Hilfsprojekt, eine Schule in Äthiopien mit 750 Kindern, vermittelt Sponsoren für Lehrergehälter und bemüht sich, deutsche Schüler dafür zu begeistern, sich ebenfalls zu engagieren.
Der help alliance wünscht er viele weitere erfolgreiche Jahre – und hat seit Gründung der Hilfsorganisation immer noch diesen einen Traum: „Das auf den Flugzeugen der Lufthansa Group Airlines das Logo der help alliance zu sehen ist – so wie bei anderen Airlines, die sich für die ‚ganz großen‘ Hilfsorganisationen wie UNICEF oder WWF engagieren.